Hallo Jen -
Ich kann Deinen Wunsch gut verstehen, denn was gibt es Schöneres als den Norden von Kárpathos und eine Schiffspassage mit der Prévelis dorthin? Franz hat leider Recht, nichts mit Fähre am Donnerstag. Inzwischen haben sie die Fährverbindungen zwischen Rhodos bzw. Pigádia (Kárpathos-Stadt) nach Diafáni leider von zweimal auf einmal wöchentlich heruntergekürzt.
Einziger Lichtblick: an Eurem Ankunftstag gibt es zwei schöne Propellerflüge von RHO nach AOK. Den um 08:30 Uhr könnt Ihr wohl vergessen, doch um 14:45 Uhr gibt es einen zweiten Flug für insgesamt 37,- Euro zu Eurer Trauminsel - zu dem ermuntere ich Euch. Ich hätte allerdings noch eine Alternative: doch sonntags drauf um 08:00 Uhr per Schiff.
Nachdem ich jahrzehntelang Rhodos für weniger sehenswert gehalten habe und weit in der Ägäis rumgekommen bin, hab ich mich seit einigen Jahren auch mit der Insel Rhodos näher befasst. Nicht nur die Altstadt von Rhodos-Stadt hat es mir angetan, sondern auch der recht spärlich besiedelte Süden der Insel. Nach Überwindung einer längeren "Schmerzstrecke", garniert mit einigen Hässlichkeiten, gelangt man in Gegenden von purer Schönheit, wo man gut 2 oder 3 Tage herumfahren kann, und sogar mit öffentlichen Bussen, wenn man alles geschickt timt (taimt).
Es lohnt sich, einmal den Attáviros-Bergstock zu umrunden - ich habs per Linienbus gemacht. Der Nachmittagsbus nach Émbona und Monólithos fährt nach Ankunft in Émbona anschließend diese Route, also auch nach Ágios Isídhoros, anschließend erst weiter ins wunderschöne Sián(n)a und nach Monólithos, wo er ohne Aufenthalt umkehrt. In Émbona ist dann Schluss. Aber so um ca. 17:30 Uhr rum gibt es von dort einen Bus mit interessanter Fahrstrecke (über die Westabhänge des Profítis-Ilías-Berges, dann über Sálakos und Kalavárdha) zurück nach Rhódos-Stadt. Vorsicht: geht wochenends nicht, insbesondere sonntags nie.
Solltet Ihr Euch ein kleines Mietauto nehmen, stünden Euch alle südrhodischen Wunder weit offen! Wagt Euch doch mal an die äußerste Südspitze, das Reich der Surfer, Prassoníssi. Und schaut von dort nach Kárpathos rüber, spürt, wie Euch der Mund wässrig wird - wie oft hab ich die Gegend schon, umgekehrt, von Kárpathos aus erspäht!
Für mich hieße das aber, kreuz und quer rumzukurven. Irgendwie nach Láerma und von dort zum Kloster Thárri. Oder nach Apolakkiá und die Westküste runter bis Kattaviá (und eben Prassoníssi). Nachher über den Strand von Plimmíri und den Ort Lachaniá vielleicht nach Messanagrós und auf Feldwegen zum Kloster Skiádhi. Oder eine Stunde im hübschen Gennádhi rumspazieren. In Lárdhos beim "O Tzambíkos" einkehren und sich über Láerma nach Apóllona durchschlagen (alles geteert). Und so weiter ...
Noch etwas: An Donnerstagen im Mai fährt um 10:30 Uhr vom Außenhafen in Rhódos-Stadt die hübsche Diagóras von Blue Star Ferries in etwa 3 Std. 40 min zum wunderschönen Kastel(l)órizo, auch Megísti genannt, einer sehr entlegenen griechischen Insel, gegenüber der südtürkischen Stadt Kaş (Kasch). Wie wäre es mit zwei Nächten dort?! Ich für meinen Teil liebe diese Insel. Samstags könntet Ihr für wenig Geld, nur 35,- Euro, zurückpropellern, von Kastelórizo nach Rhódos. Dann 1 Nacht in der Pension Eléni in der Altstadt, am folgenden Morgen per Fähre nach Diafáni.
Fantasie spielen lassen, meine Empfehlung. Und Flüge rechtzeitig buchen ... Man kann nur gewinnen, neue Lieben entdecken.
Wünsche Euch alles Gute und etwas Mut.
Martin
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