Wie die Karpathioten gewählt haben, kann man hier angucken:
http://ekloges.ypes.gr/current/v/public ... l?lang=en#{%22cls%22:%22level%22,%22params%22:{%22level%22:%22dhm%22,%22id%22:9280}} -> http://tinyurl.com/kwx8egc

Unterschieden nach 2 Wahlbezirken, Olymbos und Karpathos (die langen Links funktionieren hier nicht so richtig, deshalb die tinyurls)
Karpathos: http://ekloges.ypes.gr/current/v/public ... l?lang=en#{%22cls%22:%22level%22,%22params%22:{%22level%22:%22den%22,%22id%22:1212}} -> http://tinyurl.com/n6wypuh
Olymbos: http://ekloges.ypes.gr/current/v/public ... l?lang=en#{%22cls%22:%22level%22,%22params%22:{%22level%22:%22den%22,%22id%22:1221}} -> http://tinyurl.com/my2cz4b

Auf der Insel wählt man eher konservativ, vor allem im Norden, wo ND fast 50% erreicht hat, und auch PASOK noch 9% bekommen hat, SYRIZA aber nur 21%.

Insgesamt sehr interessant, wie unterschiedlich einzelne Inseln gewählt haben. Auf Ikaria, dem "roten Felsen" bekam die KKE 31%, im Bezirk Evdilos sogar 36% (neben 39% für SYRIZA).

Ja, interessant - wenn auch für mich nicht sehr überraschend, was Karpathos anlangt. Ich denke mal, je näher die Menschen am Tourismus sind, desto weniger fallen sie auf die Sprüche dieses populistischen Rattenfängers herein. Ich bin schon gespannt, wie das weitergeht - meine Prognose geht dahin, dass er bald ziemlich gerupft aussehen wird, ob der Federn, die er wird lassen müssen ...

Gruß Franz

Ja, vielleicht läßt er Federn; allerdings gibt es ja auch den (nicht nur griechischen) Mechanismus, andere für das eigene Scheitern verantwortlich zu machen. Ich denke da an Merkel, die EZB, der aktuelle Koalitionspartner....
Ich hoffe, dass er nicht allzuviel Schaden anrichtet - vielleicht kriegt er ja sogar die griechischen Reeder bei den (Steuer-) Hammelbeinen

Ich hab das Gefühl, dass es den Leuten auf Karpathos - im Vergleich z.B. zu denen in den Städten auf dem Festland - trotz der Krise relativ gut geht, da sie viel vom Tourismus profitieren. Und ob SYRIZA dem besonders zuträglich ist, wage ich zu bezweifeln - Unsicherheit mögen Touristen gar nicht. Auch die Bindung an die USA ist ja eher traditionell.

Aber die Griechen haben gewählt, und jetzt hat Herr Tsipras, die Möglichkeit zu versuchen ob er es besser kann. Das bestehende System war ja auch nicht das Gelbe vom Ei.
Also schaun mer mal. Und ob ich in Drachmen zahle oder in Euro ist mir auch egal, so lange Griechenland für mich noch halbwegs erschwinglich ist.

Karpathos bleibt für mich Karpathos.
Egal ob Euro, Drachmen oder eine andere Währung.

Maßgeblich sind Land und Leute. Und genau das ist der Punkt. Hier wird sich für uns Urlauber wahrscheinlich nichts oder nur wenig ändern.

Politiker erzählen viel, was nachher in die Tat umgesetzt wird, ist eine ganz andere Sache.
Griechenland gehört zu Europa, und Europa ohne Griechenland geht auch nicht.

Die Zeiten in denen die Staaten ihre eigene Suppen kochen ist vorbei und das Modell überholt.
Es geht nur gemeinsam.

Ich habe Verständnis für die Situation, aber die Suppe haben die Griechen auszulöffeln.
Jeder muss sein Anteil dazu beitragen, Europa als auch die Griechen.

Deswegen gilt für mich, abwarten was da kommt.

Ich finde den Ausdruck "populistischer Rattenfänger" schon Krass!



Egal, welche Politischen Ansichten man selber hat, eins muß man schon festellen:

mit ein Grund für den Wahlsieg des "populistischen Rattenfängers" war der Umstand, das die abgewählten Politiker die vielen Milliarden zum größten Teil dazu verwendet haben, um das koruppte System weiter am Laufen zu halten.
Von dem vielen Geld, das die EU nach Griechenland gepumt hat, ist ein großer Teil "versickert" und der kleine Mann hat davon am wenigsten gehabt.

Ich möchte mal euch sehen, wenn ihr die Zeche für unfähige und korrupte Politiker bezahlen müsst und die Priviligierten weiterhin sich am Schmalztopf gütlich tun und nichts an der Sanierung des Landes beitragen.

Die Unzufriedenheit des kleinen Mannes und die Unfähigkeit der herrschenden Kaste waren also die beste Werbung für einen Wechsel.


Eins steht auf jeden Fall fest - schlechter kann kein "populistischer Rattenfänger" regieren, wie die bisherigen Herren (und eventuell vereinzelten Damen) der abgewählten Regierung.

Sie selber waren es, die den Weg für die jetzt angelobte Regierung geebnet haben.

Abschließend sei gesagt, mit der Aussage daß ein "populistischer Rattenfänger" nun der Regierung in Griechenland vorstehe, stellt man den Bewohnern dieses wunderschönen Landes kein gutes Zeugniss aus.
Schließlich waren sie es, die ihn und seine jetzige Regierung gewählt haben!!!

Und das hat man zu Respektieren........

Wie es weitergeht, wird man sehen .... jedenfalls legen die ein ganz schönes Tempo vor.
Das neue Kabinett hat einige Ministerposten weniger als das alte, vielleicht ein positves Zeichen, dass sich was bewegt?

Ich werde im Mai und September mal gucken, was sich so tut im Lande .... ich denke auch, dass die Urlaubsziele weiterhin touristenfreundlich sein werden, die können sich das doch anders gar nicht leisten.

@leo1
"Ich finde den Ausdruck "populistischer Rattenfänger" schon Krass!"

Ich persönlich halte Tsipras für einen Politclown der schlimmen Sorte. Das sage ich auch hier auf der Insel (Es gibt allerdings auch wenig Widerspruch, wenn man sich die hiesigen Wahlergebnisse anschaut). Beeindruckt hat mich, dass er bei einem Besuch in den USA (im vorletzten Jahr) das erste Mal von einem Ausstieg aus der Eurozone sprach und da das zu der Zeit gar nicht opportun war, am Tag seiner Rückkehr hier schnell ein Mißtrauensvotum einbrachte, um von seinem Verhalten abzulenken. Auf die Frage, wie er die Lohnerhöhungen; Rentenerhöhungen, Wiedereinstellungen finanzieren wolle, antwortete er ganz staatsmännisch: "Das ist eine andere Frage". Bis lang gab er keine schlüssige Antwort darauf.
Ob das jetzt der Wählerwille war, dass er an der Regierung ist, erinnert mich an die jeweiligen Interpretationen der deutschen Wahlergebnisse in Deutschland. Noch böser könnte man auch an 1933 denken oder an den alten Satz: "Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient." So böse will ich aber gar nicht sein. Ich kann den Wunsch von 20 Prozent der Wahlberechtigten nach einer Veränderung nachvollziehen, glaube aber nicht, dass er in dieser Zeit der Richtige für die richtigen Entscheidungen ist. Schlimmer finde ich das Abschneiden der Dumpfbacken der Chryssi Avgi, auch wenn ich wie in Deutschland dies mit der aktuellen Frustration in Zusammenhang bringen kann.
Hier ein Artikel einer Athener Zeitschrift, die für mich einen Teil der Misere erklärt:
https://www.griechenland.net/nachrichte ... -oder-doch
Gruß von der Insel
Nikolas

Die Welt und auch Griechenland wird nicht untergehen, wenn eine linke Regierung die Führung eines Landes übernimmt!
Wenn du Tsirpas als "Politclown2 bezeichnest, wie nennst du dann seine(n) Vorgänger.
Immerhin waren sie es , die das Land an den Rand des Ruins geführt haben und sich zum teil noch persönlich dabei bereichert haben???

Verbrecher, Gauner, oder was fällt dir dazu ein?

Wenn man den Bericht http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... entar-wahl

könnte man schon auf den Gedanken kommen, Herrn Tsirpas erst mal zeigen zu lassen, ob er es schlechter macht, als seine Vorgänger.....


Deine Ansicht zu Wahl 1933 zeigt mir, das du wenig bis gar nichts von Geschichte weisst.
Unser ehemaliger Bundeskanzler Bruno Kreisky hätte dazu nur gesagt: "Lernen sie Geschichte"!
Weil die Wahl 1933 in Deutschland auch nur Ansatzweise mit der Demokratischen Wahl in Griechenland zu vergleichen würde hier in Österreich oder auch in Deutschland mit Sicherheit vom Gestzgeber wegen Wiederbetätigung und Volkverhetzung verfolgt.
Was sonst als des Griechischen Wähler wille wurde da kunt getan?

Kan mich nicht erinnern, das unsägliche Braunhemden in Greichenlands Stätten durch die Gassen zogen und die Bewohner einschüchterten und so zu einem ihnen genehmen Meinugswandel sorgten.

Wie ich die Griechen kenne (auch da sollte man aus der Geschichte wissen, sind sie ein sehr Stolzes und Freiheitsliebendes Volk) lassen sie sich von niemanden Diktieren, wen sie zu wählen haben.

Und, sie haben entschieden, sie wollen nicht mehr von einer Kaste Regiert werden, die nur ihr eigenes Interesse im Sinn ahben und denen der kleine Mann auf der Strasse völlig egal ist...
Ach, nein, völlig egal war er ihnen ja nicht, der kleine Mann war gut, um sie wählen und ihre Zeche zu bezahlen.

Damit hat der kleine Mann nun Schluß gemacht und beschlossen, das nun Tsipras zeigen soll, ob er es nicht besser kann.


Auch wenn man Anhänger der Abgwählten Kaste ist, sollte man nicht richten, bevor die Arbeit begonnen hat

Leo

Es gibt kein GR-Forum, wo der Wahlausgang und die Folgen derzeit nicht diskutiert werden.
Und überall schlagen die Emotionen hoch.

Es ist völlig unmöglich, in einem Forum darüber irgendwie einen Konsens zu erzielen - 11 Millionen Griechen dikutieren ja auch schon kontrovers, und ein paar Millionen Europäer.
Aber solche Diskussionen sind schädlich für jedes Forenklima, wie man ja oben schon nachlesen kann. (Außer für Krawallforen, aber das ist das hier ja keines.)

Deshalb fände ich es gut, wir würden die Diskussion hier beenden.
Schaun wir einfach wohlwollend nach Griechenland im Allgemeinen, und Karpathos im Besonderen - es bleibt uns ja eh nichts anderes übrig als abzuwarten und zu schauen was wird.