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Olympos selbst ist nur schwer zu erreichen: entweder von der Inselhauptstadt Pigadia aus zweimal täglich mit der Fähre oder mit dem Auto. Doch die Straße dorthin ist eine steinige Schotterpiste mit Schlaglöchern und steil abfallenden Banketten.
"Ein Unding", schimpfen die Insulaner zwar schon seit Jahren - doch auch hier macht sich letztlich die typisch griechische Gelassenheit breit: Man fügt sich in die gegebenen Umstände und wartet achselzuckend darauf, dass die träge arbeitenden, alterssschwachen Bagger eines Tages von der Baustelle verschwunden sein werden und aus der Holperstrecke eine vernünftige Straße geworden ist.
Doch bis dahin haben die rund 350 Olymbiten weitgehend ihre Ruhe vor den Touristen – eine Tatsache, die sie gleichermaßen erfreut wie verärgert. Denn tagsüber fallen zwar zahlreiche Fremde in das Städtchen mit seinen verschachtelten Gassen ein und kaufen Souvenirs bei den hochgeschlossen und schwarz gekleideten Frauen. Doch sie fahren in der Regel gegen Abend mit der letzten Fähre oder noch vor der Dunkelheit mit dem Auto wieder zurück. Viel Geld lassen die Besucher nicht in Olympos, während sie die Bewohner gleichzeitig behandeln wie exotische Tiere. "Wir fühlen uns teilweise wie im Zoo", klagen sie. Wenn sie schon angestarrt und pausenlos fotografiert werden, hätten sie auch gerne etwas vom Tourismus-Kuchen.
Quelle: dpa
Man sieht, die Meinungen gehen da klar auseinander und man wird sehen, was sich bewahrheitet: Hoffungen oder Befürchtungen.