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Tierhilfe Karpathos
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Autor:  hombre [ Fr 13. Mär 2009, 00:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
Ziel kann nur sein:

-noch nicht examierte Tierärzte einzuladen: Sie sorgen für den Flug - im Gegenzug Unterbringung/Verpflegung + Behandlung, Kastration von Katzen und Hunden

- weg vom Asyltourismus

- Versuch, ein gewisses Gleichgewicht zu schaffen
Autor:  ou-zo [ Fr 14. Aug 2009, 11:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
Leider muß ich hier einmal ein paar kritische Worte loswerden. Wir sind ja gerade erst 2 Wochen in Pigadia gewesen und haben u.a. folgendes erlebt:

In einer unserer 'Stamm-Tavernen' haben wir gefragt, wo denn das Kätzchen vom letzten Jahr abgeblieben ist. Der Wirt war zunächst etwas verschlossen, meinte aber dann, daß es wohl von Mitarbeiten der Tierhilfe (Standort Nähe Rathaus) eingefangen worden ist. Wir haben das zunächst nicht glauben wollen, sind aber hellhörig geworden und haben auch mal nachgefragt.

Dabei stellte sich heraus, daß es mehrere Familien gibt, die der Meinung sind, daß ihre Tiere von der Tierhilfe eingefangen wurden. Man sagte uns in etwa: Klar, hier laufen viele herrenlose Katzen rum aber manche Katze, die am Tage unter einem Auto neben einer herrenlosen Katze döst, hat ein Zuhause, wo sie Futter bekommt und überwintert. Allgemeiner Tenor: Wie kann jemand wissen, welche Katzen Besitzer haben - wer kann sich anmaßen, zu entscheiden, welche Tiere aus dem Verkehr gezogen werden und welche nicht. Es soll auch schon Katzenhalter gegeben haben, denen nach Tagen der Abwesenheit einer Katze ein 'operiertes' Tier zurück nach Hause kam.

Ich denke, hier herrscht Klärungsbedarf, es waren doch einige, die nicht gut auf diesen Aspekt der Tierhife zu sprechen waren. Über sonstige Aktivitäten der Tierhilfe weiß ich nichts und kann mich deshalb auch nicht äußern.
Autor:  hombre [ Fr 14. Aug 2009, 11:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
Kann gewisse Zeifel nur bestätigen.
Wir hatte vor Jahren ein ähnliches Erlebnis: abends waren noch reichlich Katzen zu sehen. Bestimmte Katzen halten sich ja auch bevorzugt in bestimmten Revieren auf. Im Bereich des Supermarktes an der Bushaltestelle kauerte immer eine
recht verwahrloste, vielleicht kranke Katze (wobei die meisten anderen immer recht proper aussehen).
Wir nahmen uns vor, ihr am nächsten Abend bei unserem Tavernengang ein paar Brekkis o.ä. zu bringen.
Am nächsten abends war im ganzen Stadtbereich nirgends auch nur eine katze zu sehen.
Ich denke, da ist in der Vornacht seitens der Verwaltung eine groß angelegte Einfang- und Tötungskation gelaufen.
Da bin ich mir sicher. So viele Katzen kann die Tierhilfe nicht in einer Nacht wegfangen.
Autor:  FranzP. [ Fr 14. Aug 2009, 12:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
hombre hat geschrieben:
Ich denke, da ist in der Vornacht seitens der Verwaltung eine groß angelegte Einfang- und Tötungskation gelaufen.


Hallo hombre,

das wäre leicht möglich. Nicht dass ich da irgendjemanden oder irgendetwas verteidigen möchte, aber die Griechen haben eine andere Einstellung zu den Tieren als wir. Und die meisten Katzen in Griechenland sind verwilderte, durch die warmen Winter kommen sie leicht, anders als bei uns. Damit werden sie in einem gewissen Maß zur Plage und sind auch oft in einem jämmerlichen Zustand. So viele Tiere kann die Tierhilfe gar nicht sterilisieren, bei der Reproduktionsrate dieser Tiere kann nur die natürliche Auslese greifen, und die läuft ja auch.

Ich weiß schon, das ist alles für hiesige Tierfreunde schwer zu ertragen, aber auch das ist Griechenland, in den anderen Mittelmeerländern ist es ja genauso.

Gruß Franz
Autor:  hombre [ Fr 14. Aug 2009, 12:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
Zitat:
Ich weiß schon, das ist alles für hiesige Tierfreunde schwer zu ertragen, aber auch das ist Griechenland, in den anderen Mittelmeerländern ist es ja genauso.


Ich denke, dass die Einstellung auch Hunden gegenübergilt. Da habe ich schon mehr unerfreuliches gesehen als
in 2o Jahren Spanien.
Lösung heißt ganz klar: Sterilisation bzw. Kastration.
Dafür braucht man....

1. natürlich Geld... (Spenden)
2. Leute, die es machen. In Spanien habe ich lange zu einer Tierhilfe Kontakt gehabt, die deutsche Tiermedizinstudenten
einlud, um bei freier Kost und Logis am Tag ein paar Stunden zu operieren. Dadurch wurde sehr viel erreicht.
...für die Tierhilfe, den Bestand an Katzen sowie die angehenden Vet´s hatten einen preiswerten netten Urlaub
und praktische Erfahrungen gesammelt.
3. Bewußtsein bei den Griechen fördern... (nicht einfach).
Dass eine gesunde Katzenpopulation für den Tourismus gut sein kann. Dass Deportation und Tötung bei Nacht vei
den tierlieben Touristen so garnicht ankommt....


Diesen Tierasyltourismus lehne ich kategorisch ab. Unsere Tierheime sind voll von armen Kreaturen; da muß nicht noch importiert werden.
Autor:  FranzP. [ Fr 14. Aug 2009, 13:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
hombre hat geschrieben:
Ich denke, dass die Einstellung auch Hunden gegenübergilt. Da habe ich schon mehr unerfreuliches gesehen als in 20 Jahren Spanien.
Lösung heißt ganz klar: Sterilisation bzw. Kastration.


Dass diese Einstellung auch Hunden und meiner Meinung nach der gesamten Tierwelt gegenüber gilt (so viele schießwütige Jäger wie in Griechenland habe ich noch nirgends erlebt), bin ich mir auch sicher. Spanien ist aber nicht unbedingt ein Vorbild, viel besser habe ich es dort auch nicht erlebt. Dass man das Problem mit Sterilisation und Kastration lösen kann, glaube ich nicht so ganz, aus den oben erwähnten Gründen. Und anders als auf Wildtiere, die man schon fast ausgerottet hat, schießt man ja auf Hunde und Katzen nicht, weil sie ja einen gewissen Nutzen bringen.

Ob man die Einstellung der Griechen von außen wirklich ändern kann? Auch da bin ich mir nicht sicher, aber Du hast Recht, man muss es versuchen. Und ob generell die Einstellung zu Tieren hierzulande wirklich besser und artgerechter ist (Stichwort: verwöhnen, als Ersatz für soziale Beziehungen missbrauchen), wäre auch noch eine Diskussion wert.

Im Punkt "Tierasyltourismus" sind wir jedenfalls völlig einer Meinung.

Franz
Autor:  hombre [ Fr 14. Aug 2009, 14:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
Zitat:
Dass man das Problem mit Sterilisation und Kastration lösen kann, glaube ich nicht so ganz, aus den oben erwähnten Gründen.


Anfangs viel , viel Arbeit, aber glaube mir.....es funktioniert. Mein Bruder hat als Tierarzt solche Projekte schon betreut und hat mir dazu einiges erzählt. Und ich selbst habe die Erfahrung aus Calvia.
Autor:  Steffi [ Fr 14. Aug 2009, 14:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
hombre hat geschrieben:
Zitat:
Dass man das Problem mit Sterilisation und Kastration lösen kann, glaube ich nicht so ganz, aus den oben erwähnten Gründen.


Anfangs viel , viel Arbeit, aber glaube mir.....es funktioniert. Mein Bruder hat als Tierarzt solche Projekte schon betreut und hat mir dazu einiges erzählt. Und ich selbst habe die Erfahrung aus Calvia.


Im letzten Jahr haben wir zum Teil mitbekommen, wie Katzen und ich glaube auch Hunde, von der Tierärztin Martina sterilisiert wurden. Die einheimischen Griechen wurden vorher befragt und auch in Kenntnis gesetzt, dass sie ihre "Haustiere" zu den besagten Einrichtungen bringen konnten, wo die Tiere dann operiert werden sollten. Es haben einige Griechen dieses Angebot sehr gerne genutzt.
Ich denke schon, dass es eine gute Sache ist, die Tiere zu sterilisieren - wenn es gut geplant ist und keine Nacht und Nebel Aktionen sind. Bei denen niemand weiss, was da eigentlich wirklich passiert.

@ ou-zo,

waren sich die Leute, mit denen Du gesprochen hast, denn sicher, dass es sich wirklich um Mitarbeiter der Tierhilfe Karpathos gehandelt hat ? Oder haben sie das "nur" angenommen ?
Das ist jetzt nur eine rein informative Frage von mir.
Vielleicht kriegen wir ja hier noch ein paar gute Informationen zu den Geschehnissen.

LG, Steffi
Autor:  ou-zo [ Fr 14. Aug 2009, 16:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tierhilfe Karpathos
Habe Steffi dazu eine pn geschrieben!
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