Hallo liebe Leute,

ich war vor kurzem das zweite mal auf Karpathos.
Das erste mal war im September 2001, damals war es brütend heiß und kein Wind, und dann kamen natürlich auch noch die Geschehnisse am 11. dazu. An den Flug von Düsseldorf nach Karpathos damals kann ich mich kaum erinnern, also gehe ich davon aus das er ruhig war.

Dieses mal war der Flug (02.09.08 von DD) auch sehr ruhig bis wir den Flughafen in Afiartis sahen, im Sinkflug ging es dann los, sehr rupiger Wind. Und es wollte einfach nicht aufhören, der A320 wiegt immerhin 77 Tonnen, da der Pilot aber eine Kehre vor der Landung flog bekam das Flugzeug den böigen Wind von oben auf die Tragfläche, Resultat war das wir ruckartig dem Meer entgegen gedrückt wurden.
Der Meltemi war derart stark das Leute im Flugzeug aufschrien und meine Freundin und ich an unseren letzten Moment dachten. Ich folmte die Aktion bis ich nicht mehr konnte. Man merkt auf dem Video das Filmen kaum noch möglich war. Das die Landung dann doch klappte, verwunderte uns dann doch. Während unseres Aufenthaltes traffen wir immer wieder Leute die ebenfalls im selben Flugzeug sassen, alle sprachen Sie davon wie schlimm es war.

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich liebe die Wärme und den Wind auf Karpathos, aber noch so einen Landeanflug und ich lass das fliegen.
Zumindest im Reich des Meltemi.

Gruß,
markus

Dann musst Du mal einen Flug von Rhodos nach Karpathos im kleinen Flieger mitmachen, dann weißt Du erst richtig, was Wind anrichten kann. In den kleinen Fliegern ist es noch viel abenteuerlicher als im großen. Ich habe das überstanden und bin schon wiederholte Male die Strecke geflogen.

Lieber Gruß
Hatice

hallo kythira

wie dir und sicher auch alle anderen forumsmitgliedern bekannt ist, ist der yeti ein großer naturfreund und als dieser beobachtet er diese und alle ihre lebewesen , die darin vorkommen, besonders gut.
da ich mich nicht das ganze jahr in den kalten bergen aufhalten mag, komme ich halt in der warmen jahreszeit nach karpathos und lass mir mein fell für den langen winter etwas aufwärmen.

so beobachte ich auch die vögel, die jeden sommer nach karpathos fliegen.
sie alle kommen aus dem norden, fliegen dann entlang der westküste karpathos entlang und sinken dann mit einer eleganten linkskurve dem ziel entgegen.
da der wind immer aus der selben richtung kommt, ist dies die logische flugstrecke, da die lieben kleinen pipmatze immer gegen den wind landen müssen, weil sie sonst ganz schön auf ihre kleinen schnäbelchen fallen würden.
mir rückenwind sind sie nun mal keine großen flieger!


der hatice und kythira sei noch eins gesagt, je kleiner der flieger, desto eher bemerkt ihr die vielen, kleinen turbolenzen!
aber, dies sei euch ein echter trost, runterkommen ist noch ein jeder!

Auf unser altes - was sage ich 'altes' - unser uraltes Zotteltier sollte man hören. Yeti ist nämlich ein ganz eingefleischter Flieger. Sein Urgroßvater ist noch mit einem Flugsaurier-Zweispänner durch die Lüfte geflogen - jaaa - sooo alt ist der schon.



Spaß beiseite: Meine Oma sagte in solchen Fällen immer: Wenn dir die die Reisebedingungen nicht passen, dann mußt du eben mit deinem Hintern zu Hause bleiben. Wie gesagt: Das sagte meine Oma.

Hallo ou-zo,

nicht nur der Yeti, auch ich bin ein uralter Flieger. Zwar nicht zottelig, dafür aber textilbespannt und motorlos. Aus langjähriger Erfahrung kann ich bestätigen was Yeti sagt: je kleiner und langsamer das Fluggerät ist, desto intensiver dürfen Turbulenzen ausgekostet werden. Da kann dann auch mal einem alten Flieger das Herz in die Hose rutschen. Vermutlich war das Kythira erlebt hat kein ’böiger Wind’ sondern einfach knüppelharte Thermik. Der Flughafen liegt ja nicht im Lee, sondern dort herrschen laminare Windverhältnisse vor. Wie auch immer, den Schrecken kann man nachvollziehen.

Gruß
Johann

Wie recht Ihr habt - ich saß mal in einer kleinen 'Olympic' von Rhodos - da haben bei der Landung so einige undefinierbare Laute von sich gegeben. Nannte nicht schon Homer die Insel 'Die Sturmumtobte' oder so ähnlich? Man kann so eine Landung aber auch genießen - auf dem Jahrmarkt gibt man Geld für ähnliche Körpergefühle aus. Naja - so ein Flug ist ja auch nicht umsonst, ist wahrscheinlich Vergnügungssteuer für AOK-Landungen im Flugpreis inbegriffen.

Hallo,
wir haben uns die Story am 3.9.2008 von einem anderen Fluggast live auf Karpathos erzählen lassen. Vielleicht loggt er sich hier ja noch ein und erzählt es aus seiner Sicht.
Mir haben sich damals vom erzählen schon die Haare aufgestellt...
LG
Jochen

es ist immer wieder ein erlebnis, zu beobachten, wie sich die mienen und farben in den gesichtern der passagiere verändern, wenn etwas bewegung in die luft kommt!

zur bemerkung von schryvogel "textilbespannt und motorlos" sei nur gesagt:
echte flieger brauchen keinen motor.

nur in einer ls4, ventus oder ähnlichem ist die freiheit wirklich grenzenlos.

für alle, die sich schon bei etwas wind (thermik) im landeanflug auf aok in die hose sch... oder das essen in der tüte zurückgeben, hätte ich einen tip:

segelfliegen bei föhn in den alpen, das ist aktion pur - rodeoreiten ist dagegen ein altherrenausflug.
wer das übersteht, lacht über so kleinigkeiten!

gut ab, gut land

Hallo,

ich habe auch in dem Flieger am 2.9. gesessen und mir wird noch übel, wenn ich daran denke, hier ist also eine Leidensgenossin .
Muss allerdings dazu sagen, dass ich sowas in dieser Heftigkeit noch nie erlebt habe, ich bin dort schon etliche Mal gelandet.
Der Regelfall ist es also nicht.
Ich werde auch wieder fliegen .
Mein Freund hatte den Bildschirm beobachtet und meinte, dass wir auf einer Höhe von ca. 1100 m waren und der Flieger dann fast 300 m abgesackt ist . Das ist nicht mehr viel, wenn man fast unten ist .
Ich kann mich an den weiteren Verlauf kaum noch erinnern, weil mir speiübel war, ich weiß nur, dass der Pilot 3 oder 4 Versuche brauchte, bis er überhaupt runter konnte. Die Landung selbst war dann allerdings supersanft.
Mir war noch nie so nach einem Ouzo wie danach.

Jochen.....kannst du die Version vielleicht mal kurz mit deinen Worten erzählen, vielleicht gibt es ja irgendwas, was ich nicht mitbekommen habe .

Liebe Grüße
Martina

Hallo,
was mir in Erinnerung geblieben ist von der Erzählung der beiden Urlauber (sie werden es hier wahrscheinlich noch posten):
Der Flieger hat in der letzten Linkskurve beim Anflug mit der linken Flügelspitze recht steil nach unten gezeigt und ist dann auf der Stelle einiges abgesackt. Wenn du es auf 300 Meter schätzt, glaubt man sicher, man berührt fast das Meer...

Uns wurde auch erzählt, dass ein anderer Flieger am gleichen Tag zweimal durchstarten mußte, bevor er landen konnte. Auch nicht schlecht .

Liebe Grüße
Jochen