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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: Mi 9. Dez 2009, 12:21 
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Hallo amopi79,
mit Minas fahren wir auch jedes Jahr Taxi. Er fährt jetzt einen alten Daimler und geht bald in Rente. Auf der Hinfahrt (nach Lefkos) erzählt er uns schon immer die neusten Geschichten von der Insel und er vergißt uns auch nie für die Rückfahrt abzuholen.

LG
Jochen

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Viele Grüße
Jochen


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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: Mo 1. Mär 2010, 03:24 
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Registriert: Sa 27. Feb 2010, 21:02
Beiträge: 5
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Hallo an Alle,

ich habe mich wieder angemeldet - ich war sehr krank - und darum forumsunfähig :ups: auch wgen der alten Gefühle
für diese Insel, die immer noch in meinem Herzen schlummert.

Ich werde versuchen, meine Erfahrungen dort fortzusetzen, wo ich aufgehört habe. Bis dahin :jaja.gif:

LG amopi 79

Nur brauche ich einen Helden, der meine Papierfotos von 1979 einscannt, mein Scanner kann an meinem PC
wegen einer Netztwerkskarte nicht anggeschlossen werden, das können nur Götter verstehen :martina2.gif:

Es sind nur ausgewählte, die aber ein anderes Karpathos zeigen. Wem kann ich meine Fotos zusenden ?
Ich weiß, es ist eine anmaßende Bitte, aber vielleicht findet sich hier im Forum jemand, der mir die Arbeit
abnimmt, bis ich einen neuen Scanner habe, der ja auch mit dem Betriebssysstem meines Mannes (windows 7) kongruent
sein sollte. Danke einstweilen an die edlen Menschen. Sonst dauert es eben noch eine längere Zeit bis ich Fotos
von damals habe, aber so schnell müssen die Preussen auch nicht schießen, schön gemütlich.
Digicamara habe ich noch nie verwendet, nur meine EOS 850 mit allen Objektiven. :knuddel:

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LG Amopi
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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: Mo 8. Mär 2010, 23:08 
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Registriert: Sa 6. Mär 2010, 22:12
Beiträge: 129
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Hallo,

bin neu hier aber war schon 1983 und 1984 als Rucksacktourist in Amoopi, genauer gesagt in Katellia ( da muss wohl heute das Hotel Kastellia Beach sein), Nachbarschaft von Lakki.
Von Karpathos habe ich schon als Jugendlicher Mitte der 1970er Jahre in einem ADAC Reisebericht über die griechischen Inseln gelesen. Damals hieß es: "Karpathos, ein Geheimtipp für Robinson Typen" Da war mir schon klar: Da muss ich mal hin.
1980 dann an meinem 18.Geburtstag gehts per Inter-Rail zum ersten Mal nach Griechenland. 55 Stunden im Zug, anschließend noch 12 Stunden mit der Fähre nach Kreta an die "Hippiestrände" im Süden, aber auch Santorin, Ios, Mykonos und Korfu auf der Rückreise mitgenommen. 1981 noch mal per Inter-Rail wieder nach Kreta und 1982 zum ersten Mal per Flieger (damal hieß das Campingflug) im Oktober wieder Kreta und Santorin, aber immer Kapathos im Kopf. 1983 wieder per Flieger mit dem festen Vorsatz, diemal muss es nach Karpathos gehen. Also zunächst wieder Kreta angesteuert und mir dann ein Ticket für die Fähre von Agios Nikolaos nach Pigadia geholt. Karpathos sollte eigentlich nur Zwischenstation sein, ich wollte dann noch weiter nach Kalymnos und Patmos, aber es kam anders: Mitten in der Nach kam die Fähre in Pigadia an, die Stadt hell erleuchtet und noch viele Menschen auf den Beinen. Es muss wohl ein großes Fest gegeben haben (Hochzeit?). Lerne gleich im Hafen einige Österreicher und Udo aus Frankfurt kennen,die mir erzählen, dass sie in Kastellia, in der Nähe von Amoopi wohnen. Wo jetzt übernachten: Kein Problem, ein paar Stühle eines Cafes werden für die Nacht zum Schlafen zusammengestellt. Strandübernachtungen kannte ich ja schon von Südkreta. Am nächsten Morgen dann griechischer Kaffee und ein Sandwich im Kafenion am Hafen. Nehme mir ein Taxi nach Amoopi ( der Taxifahrer sieht aus wie Alexis Sorbas mit Reibeisenstimme). In Amoopi dann zu Fuß weiter Richtung Lakki-Kastellia. Die unglaulichen Buchten und die Stille verschlagen einem den Atem. In Kastellia vermietet George (ich habe den Namen wenigstens so in Erinnerung) rund 20-30 Hütten für 10 DM pro Nacht. Die Hütten haben keine Fenster, sondern so eine Art Schießscharten und eine blaue Tür. Die Inneneinrichtung besteht aus einem Bettgestell mit Matratze und einigen Haken an der Wand. Strom gibt es nicht.
Es gibt ein Häuschen mit einer Toilette und eine Dusche draussen davor. George ist ein netter älterer Herr, der immer mit seinem treuen Hund unterwegs ist. Er begrüßt einen immer freundlich mit: "Very hot today". Das heutige Kastellia Beach Hotel ist eine einfache Taverne, die in den Sommermonaten von Anna, die ihrer Mutter hilft, betrieben wird. Hier kann man frühstücken und Abends gibt es einfache Gerichte, die aber köstlich schmecken. Mit dem Bezahlen wird es nicht so eng gesehen, das wird alle paar Tage abgerechnet. In der Bucht von Kastellia liegt ein Fischerboot, mit dem man auch mit rauß fahren kann. Treffe in Kastellia meine Bekannten von Pigadia wieder. Später kommen noch Peter aus Linz mit seiner französischen Freundin Lou hinzu, die schon seit Jahren nach Kastellia fahren. Mit Peter endecke ich die traumhafte Unterwasserwelt der Buchten rund um Amoopi. Sehe zum ersten Mal Oktopusse und Muränen unter Wasser. Peter harpuniert Oktopusse, die Lou dann vor einer der Hütten mit Rotwein köstlich zubereitet. Unsere Stammbucht ist die kleinere Bucht von Lakki Beach, in der damals noch nackt gebadet wurde. Zum Essen gehts auch oft in die Tavernen von Amoopi. Natürlich auch den Fußweg nach Pigadia erforscht und in diese Richtung auch noch einsame Kiesbuchten gefunden. Mit dem Schiff sind wir dann auch von Pigadia nach Diafani und dann weiter nach Olympos. Dafür haben wir dann eine Nacht vorher in Pigadia am Hafen im Freien übernachtet. Keine Frage, dass ich dann bis zum Ende meines Urlaub auf Karpathos geblieben bin. Zurück gings per Fähre ( 30 Stunden !!! bis nach Piräus). Um die rechtzeitige Abfahrt musste man bei stürmischer See immer zittern.
1984 war dann klar, es geht wieder nach Karpathos und zwar für 4 Wochen. Diesmal wieder per Fähre von Kreta, aber so, dass ich gleich am nächsten Tag nach Karpathos weiterfahren konnte. Peter und Lou wiedergetroffen, die tatsächlich mit dem Auto angereist waren und Steffi und Roland aus Mainz, Liz und Rosi aus Frankfurt u.v.a. wiedergesehen bzw. kennengelernt. In Kastellia war noch alles beim Alten, es wurden 4 traumhafte Wochen. Diemal auch den Fußweg von Diafani nach Olympos, nach Menetes zu Fuß und mit dem Auto nach Othos. Zurück nehme ich diesmal das Kleinflugzeug (Damals war der Flughafen noch nicht ausgebaut und wurde noch nicht von Charterfliegern angeflogen) nach Rhodos und von da weiter zurück über Athen nach Deutschland. Damals war mir klar, dass es in den nächsten Jahren eigentlich nur noch Karpathos geben würde, aber wie das so ist: manchmal kommt es anders. Jetzt ist das schon 26 jahre her, aber Karpathos habe ich nie vergessen. Wenn es klappt, komme ich dieses Jahr (falls es kurzfristig klappt, da ich noch nicht planen kann), aber mit Sicherheit nächstes Jahr wieder. Klar hat sich in Amoopi und Umgebung einiges verändert und wenn ich hier lese, das es selbst Ende September noch ziemlich voll ist, bin ich nicht sicher, ob ich besser einen anderen Ort auswählen sollte. Damals war in Amoopi selbst auch schon mehr los, aber die Buchten von Lakki waren noch eine Oase der Ruhe. Die Leute, die ich damals kennengelernt habe scheinen leider hier im Forum nicht unterwegs zu sein, wenigstens habe ich noch keinen endeckt. Ich habe sogar die "Schwabs" vom Karpahos Reiseführer angemailt und auch eine nette Antwort bekommen, aber selbst die kannten die Hütten von Kastellia und George nicht.
Im alten Forum hatte mir hier mal jemand geantwortet, dass die Hütten vor rd. 10 Jahren abgerissen worden sind. George wird wohl auch nicht mehr leben.
Aber ich blicke jetzt in die Zukunft und freue mich auf ein Wiedersehen mit Karpathos, in Amoopi oder anderswo...

Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: Mo 8. Mär 2010, 23:27 
Zenky, danke, für deinen wunderschönen Bericht.
Die Hütten kenne ich noch, auch wenn ich selber dort nie gewohnt habe.
Sie waren doch hinter der Linkskurve, wo jetzt rechts genau in der Kurve die Scarpanto-Studios stehen, oder?
Etwas weiter auf der rechten Seite sind dann die Nina-Studios.
Die Hütten waren aber links, wie gesagt, direkt hinter der Kurve.
Ich habe letztes Jahr ehrlich gesagt gar nicht mehr darauf geachtet, ob sie abgerissen wurden, was mich ehrlich gesagt wundern würde, in Griechenland wird doch eigentlich nichts abgerissen, wenn das Grundstück nicht für was anderes gebraucht wird.
Und ich meeeeine, dort steht kein anderes Gebäude.
Das Haupthaupt zumindest, meine ich, steht noch, dort, wo auch die Gemeinschaftsküche war.
Die Dusche war direkt an der "Straße", gell? Und hatte so eine Art Westerntür.
Ich habe immer die Füße gesehen beim vorbeilaufen, wenn jemand geduscht hat :D .

Fährst du dieses Jahr nach Karpathos?
Wenn nicht, werde ich mal darauf achten.

Die Anreise, die du damals in Kauf genommen hast, war ja enorm :o .
Wenn man 4 Wochen oder mehr Zeit hat, ist das bestimmt eine spannende Angelegenheit, sich dem Ziel so langsam zu nähern und auch wieder zu entfernen.
Ich beneide dich um diese Erfahrung.

Liebe Grüße
Martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: Mo 8. Mär 2010, 23:37 
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Hallo Martina,

endlich mal jemand, die sich daran erinnern kann. Damals stand die Dusche frei aber das machte ja nichts:man hat ja auch am Strand nackt gebadet :ja.gif:

Ich weiß noch nicht, ob es dieses Jahr mit Karpathos klappt, weil ich erst zwische April oder Juni planen kann. Aber ob ich dann noch für September/Oktober Flug und Unterkunft finde?
Aber sonst mit Sicherheit 2011!

LG Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: Mo 8. Mär 2010, 23:50 
Unterkünfte wird es auf jeden Fall geben um diese Zeit, Flüge könnten knapp werden, wenn du inzwischen einen Direktflug bevorzugst ;).
Aber ich denke, wenn du im Juni buchen könntest, ginge da evt. noch was.
Über Rhodos und dann mit der Fähre ist bestimmt auch noch was drin.
Wenn du wirklich möchtest, sollte es klappen, wenn du nicht bis auf den letzten Drücker wartest :).

Der September ist wirklich eine schöne Zeit.

Nacktbaden kannst du in Lakki immer noch, dort gibt es ein paar Buchten, wo FKK geduldet wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: Di 9. Mär 2010, 21:49 
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..erst wenn der letzte Flieger weg ist, gebe ich auf für dieses Jahr, aber ansonsten 100% nächstes Jahr

LG Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: So 14. Mär 2010, 15:42 
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Hallo zusammnen,

Amopi vor 30 Jahre. Bei diesem Thema scheinen sich wirklich alle Oldtimer zu versammeln, was?

Ja, wir waren 1980 auf Karpathos. Und auch in Amopi. Also vor ziemlich genau 30 Jahren!

@zenky, dein Bericht erinnert mich intensiv an unsere Erlebnisse damals.

Und noch mal "Ja", wir kennnen George's Hütten. Genauso wie du sie beschrieben hast.
1980 hiessen die "George's spartan camp system".
Zu Laki, Ampoi und Pigadia hab ich mal eine kleine Bildauswahl zusammengestellt: http://www.karpathos-online.de/thumbnails.php?album=60

1982 haben wir uns dort auch einige Tage aufgehalten, nachdem wir Ostern in Olympos vebracht hatten und dann per Pedes bis nach Laki gelangt sind.

Aber wie sind wir überhaupt nach Karpathos gekommen? Eure Berichte hierüber sind so interessant und zum Teil auch spannend. Und wecken die verschiedensten Erinnerungen. Zu dieser Nostalgie-Welle möchte ich auch ein klein wenig beitragen.

Also, wie kamen wir nach Karpathos?

Mit einem befreundeten Paar hatten wir ausgeheckt, dass es diesmal nicht Fankreich oder Skadinavien oder ... sein sollte, sondern Griechenland. Das vorweg genommen: Lange Jahre danach blieb unser Hauptreiseziel dann auch Griechenland. Und zwar die Inselwelt.

Aber zurück. Griechenland war entschieden; klar, eine Insel musste es sein, oder mehrere. Aber welche?
Damals gab es noch kein Internet, in dem man sich seine Infos einfach mal zusammen-googelt.
Und Reiseführer? Baedecker, Polyglott, ...: Kirchen, Kunstwerke, Kultur, Museen, ... Oh je.
Aber da gab es doch tatsächlich etwas, was unseren Informations-Bedarf deutlich besser traf: Velbinger.
Ich hab diese alte Schwarte (1978/79) noch, hab sie grade mal rausgekramt, sie liegt jetzt vor mir: 4 1/2 Seiten Karpathos.
Zitat zu Lefkos:
"3 schöne Badebuchten an der kleinen Landzunge. Tip für Leute, die Einsamkeit suchen, nur ein paar Fischerhäuser und ein kleines Kafenion. Familie Kaliopy vermietet Zimmer: ca. 5 DM im 3-Bettzimmer. Nur zu Fuß vom Dorf Mesohori zu erreichen. Vielleicht nimmt dich ein Auto mit."
Das treibt einem das Wasser in die Augen. Schnief.

So wurde Karpathos unser gemeinsames Ziel. Aber: Terminlich passten wir nicht genau übereinander. Unsere Freunde fuhren eher los als wir.
Und wollten zuerst auf eine andere Insel. Welche weiss ich nicht mehr.
Wir wollten uns dann auf Karpathos treffen. Wo? Na ja, irgendwo im Hauptort, Pigadia hiess der. Und wann? Das hing natürlich davon ab, wann wir dort eintreffen konnten. Wir hatten einen Flug nach Athen und von dort einen innergriechischen Flug nach Rhodos und von dort weiter mit dem kleinen Inselflugzeug nach Karpathos. Das liess sich alles an einem Tag bewältigen. Super. Insofern war der Tag X fixiert.
Da aber völlig unklar war, ob unsere Freunde genauso gut dorthin kamen (Fährpläne im Internet? Gabs nicht),
haben wir eine Toleranzzeit von ca. 4 Tagen ab Tag X verabredet, in der wir versuchen wollten, uns gegenseitig in Pigadia aufzuspüren.
Handys gabs ja nicht. Und danach? Na ja, dann konnte jeder selbst entscheiden, wie es weitergeht; man kann ja nicht ewig nur warten.

Es kam der Tag der Abreise. Der Flug von Düsseldorf nach Athen verlief reibungslos. Aber als wir so über Athen kreisten, kam die Info aus dem Cockpit:
Die Griechen, speziell das Flugpersonal, streiken; heute geht wohl kein innergriechicher Flug raus. Oh ha. Was nun? Aber wir haben ja eine Reserve von 4 Tagen.
Wir haben dann mal versucht, festzustellen, wie lange wohl der Streik dauern werde. Aber dazu gab es keine befriedigenden Aussagen.
Kurze, schnelle Entscheidung: Es gibt ja noch Fähren, versuchen wir es mal damit.

Gesagt, getan, ab nach Piräus.
Und dort half uns ein Tip, den wir schon vor der Reise von einem Kenner der Szene erhalten hatten: Wenn dir ein Grieche
eine Auskunft gibt, dann hintefrage die am besten beim nächsten; wenn mehrere Auskünfte übereinstimmen, dann kann man damit rechnen, dass die Auskunft gut ist. In Piräus angekomm n, versuchten wir uns anhand der aushängenden Infos schlau zu machen.
Funktionierte aber nicht so richtig; wir mussten erst mal lernen, was wo wann aushing und was das alles zu bedeuen hatte.
Na gut, man kan ja fragen. Also fragten wir einen kompetent aussehenden Mann, ob denn heute eine Fähre nach Rhodos ausliefe.
Konkrete Antwort: Nein, heute nicht. Wann denn? Vielleicht morgen; oder übermorgen; aber am nächsten Tag bestimmt.
Wir setzen uns dann irgendwo in den Schatten, um zu beraten. Und dann lief ich noch ein paar Schritte auf eine
Fähre zu, die scheinbar in Kürze auslaufen würde. Dort fragte ich noch mal, ob jemand wisse, wann denn die nächste
Fähre nach Rhodos ginge. Ja, meinte man, ich stände direkt davor, in 10 Minuten gings los. Und wo gibts Tickets?
Hier bei mir. Was ein Glücksgefühl. Zurück, Gepäck geschnappt, zur Fähre, Tickets gelöst, auf die Fähre, fast direkt hinter uns wurde die Klappe zugemacht, aufs (überfüllte) Deck. Uff, wir waren erst mal unterwegs.

Auf dem Deck war es proppe-voll. Nur so nach und nach konnten wir uns etwas Platz schaffen, um nicht nur immer zu stehen. Zur Nacht hin schafften wir es tatsächlich, uns einen Platz für unsere Iso-Matten zu sichern. Und dann die erste Nacht unter freiem griechischem Himmel; die Sterne über uns. Traumhaft.

Kos liefen wir am frühen Morgen an und dann ging es weiter bis Rhodos. Nun kam die nächste spannende Frage:
Wie und wann kommen wir denn von Rhodos nach Karpathos? Die Ablegestelle war schnell gefunden. Man stelle sich unser
Gefühl vor, als wir erfuren, dass noch am späten Nachmittag die Fähre nach Karpathos abgeht. Super, wieder Glück gehabt.

Nachdem wir uns Rhodos-Town ein wenig angesehen hatten, gings dann nachmittags auf die Fähre.
Die war deutlich weniger belegt als die vorherige.
Aber Abfahrt am späten Nachmittag heisst Ankunft mitten in der Nacht.
Als wir in Pigadia einliefen, brannte kaum noch ein Licht.
Was tun? Wie finden wir jetzt eine Unterkunft?
Hm, mit uns stieg eine holländische Familie aus, Vater, Mutter, fünf Kinder, wie die Orgelpfeifen.
Alle mit Rucksack. Die sahen sehr erfahren aus. Da hängen wir uns einfach mal dran. Mal sehn, wo die hingehen.
Tja, und was machen die? Die laufen einfach durch die Stadt und aus der Stadt hinaus. Aber sie schienen zu wissen, wo
sie hin wollten. Also hinterher. Und auf einmal schlug sich diese family in die Büsche. Dahinter hörte man das
Meer plätschern. Ja, das war genau das Richtige. Wir gingen noch ein Stück weiter und richteten uns dann auf dem Strand ein.
Isomatte raus, Schlafsack drauf, Wasser hatten wir auch noch. Die nächste Nacht unter freiem Himmel.
Und das hier war noch mal um Längen besser als auf dem Schiffs-Deck.

Am nächsten Morgen: Die Holländer lagen vielleicht 200 m weiter. Und was tut man am Meer? Baden! Klar, erst mal rein
ins schöne Nass. Und nun musste es etwas zwischen die Zähne geben. Also auf nach Pigadia.

Super, wir waren noch innerhalb unserer Toleranzzeit eingetroffen. Es war zwar nie daran gedacht worden, dass wir beide die brauchen, aber wir wollten hoffen, dass unsere Freunde diesen Zeitpuffer auch für uns einhielten.

Und was passiert? Am gleichen Vormittag treffen wir uns! Die Beiden waren auch erst am Tag zuvor eingetroffen!
Als wenn das so geplant worden wäre. Ist das ein Zufall! Ab jetzt konnten und wollten wir vieles gemeinsam unternehmen.

Fortsetzung folgt.

Viele Grüße
Walter


Zuletzt geändert von walter am So 14. Mär 2010, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: So 14. Mär 2010, 20:08 
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Bravo! Ich warte schon auf die Fortsetzung!!
Liest sich echt spannend.
LG
Jochen

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Viele Grüße
Jochen


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 Betreff des Beitrags: Re: Amoopi vor 30 Jahren
BeitragVerfasst: So 14. Mär 2010, 21:46 
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Beiträge: 129
Wohnort: NRW
@Walter, Dein Bericht ist ja der Wahnsinn :yamas.gif: ..und "meine Hütte", in der ich bei George übernachtet habe, ist auch auf Deinen Fotos zu sehen.Später sind wohl noch ein paar dazu gekommen.

Ich bin gespannt auf Deine Fortsetzung....

Viele Grüße

Dirk


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