Tag 7 (Samstag, 28.09.) Lefkos – Mesochori
Da nur eine Halbtagesetappe anstand, hatten wir noch einen halben Tag am Strand verbracht, dann eine Kleinigkeit gegessen und uns am frühen Nachtmittag zu unserer 2 ½ stündigen Wanderung nach Mesochori aufgemacht. Ging durch verkohltes Gelände – da ist wohl vor ein paar Jahren der Wald fast zu 100 % abgebrannt. In Mesochori hatte uns Vassilis schon bei seinem Schwager in der Taverne To Steki angemeldet (Vassilis war Meister im Organisieren). Die Besitzer haben uns sehr herzlich empfangen und sprachen beide gut Englisch. Auch dort hatten wir wieder ein schönes Zimmer mit Blick auf’s Meer, wo wir von der Terrasse den Sonnenuntergang sehen konnten.
Tag 8 (Sonntag, 29.09.) Mesochori – Spoa – Argoni
Wieder eine etwas größere Etappe – in ca. 2 Stunden bis Spoa sind wir an der „Wespentaille“ von Karpathos gewandert. In Spoa noch ein Sandwich gegessen, bevor wir uns auf den wunderschönen Weg nach Argoni gemacht haben. Dieser Teil (Spoa – Olympos) hat uns ausgesprochen gut gefallen – der wilde Norden mit den steil ins Meer abfallenden Felsen und wie die Wege sich in der Gegend entlangschlängeln. Wir sind dem Rat von Torben (aus dem Forum) gefolgt und sind brav auf dem OL 1 bis zur Straße gelaufen, auf der wir dann ca. 2 km nach Argoni unterwegs waren. Allerdings wären wir beinahe vorbeigelaufen, weil Argoni eigentlich nur aus dem Haus von Evgenia bestand, die dann aber hinter uns hergerufen hat, so dass wir dann glücklich bei ihr eingetrudelt waren. Und hier muss ich echt mal eine Person auf der Wanderung besonders hervorheben: Evgenia, die Wirtin der Taverne Drossia in Olympos, kam mit ihrem Wagen zu uns gefahren, hat sich so gefreut, dass wir bei ihr eingekehrt waren, hat uns das Essen zubereitet und mit uns dann zusammen an diesem zauberhaften Ort gegessen.

Eine wirklich beeindruckende Frau, mit der wir uns gerne unterhalten haben!
Das Essen war etwas Ziegen-lastig – die Jungs haben’s tapfer gegessen, meinten aber hinterher, dass sie so schnell nichts mehr von einer Ziege wollten. Den Generator haben wir dann bald abgestellt (Elektrizität gibt’s nur durch den Generator), so dass wir einsam im Dunkeln in Argoni bei Kerzenschein saßen – ein Erlebnis, das man nicht missen möchte. Das Zimmer (es standen drei Doppelstockbetten drin) war vollkommen ok.
Vor dem Essen (gegen 5) wollte ich noch einen Sprung ins Meer machen, so dass ich mich auf den halbstündigen Abstieg zum Meer machte, wo eine kleine (durch den Westwind absolut vermüllte) Bucht auf mich wartete. Allerdings verlief sich der Weg etwas, so dass ich dann hinterher froh war, um kurz vor 7 vor Einbruch der Dämmerung wieder am Häuschen in Argoni zu sein. Den Rückweg machte ich in einem Flussbett, was einer richtigen Schluchtenkletterei gleichkam – da waren einige Steinblöcke kletternd zu überwinden!
Tag 9 (Montag, 30.09.) Argoni – Olympos – Diafani
Evgenia hat uns auch noch frittierte „Pies“ am Abend für das Frühstück frisch zubereitet. Die haben wir dann mit Honig gegessen und auch etwas Brot mit Honig und Marmelade (auf die Ziegenbutter hatten wir dann doch verzichtet

) Dann haben wir uns auf den Weg gemacht und unterwegs erst einmal jede Menge Frösche und auch ein paar Krabben in den Tümpeln eines fast ausgetrockneten Flusslaufes bei Argoni gesehen.
Der Weg nach Olympos war wunderschön. Diese Ecke hat uns sehr, sehr gut gefallen. Olympos war von außen schön anzusehen, das Dorf selbst war allerdings von Touristen überflutet und jeder versuchte uns, in sein Restaurant zu locken oder etwas zu verkaufen. Wir hatten aber ein Ziel – die Taverne „I Drosia“ von Evgenia – wo wir uns stärkten und unsere Rechnung bezahlten. Auch hier machte Evgenia einen wirklich netten Eindruck – es war ihr schon fast peinlich, uns die Rechnung zu stellen. Und es war so wenig, dass wir es dann großzügig aufrundeten.
Der Weg von Olympos nach Diafani war jetzt nicht so berauschend (ging immer dicht an der Straße entlang), aber Diafani hat uns dann gleich auch sehr gut gefallen. Hier haben wir dann auch mitbekommen, warum wir auf der Insel kaum Deutsche getroffen hatten – die hatten sich alle hier versammelt!!!
Wir haben uns erst ein Zimmer im Chrissi Akti angesehen – da uns aber weder das Zimmer noch die Wirtsleute richtig gut gefallen haben, sind wir dann ans Ende der „Promenade“ gegangen und haben im „Thalassa View“ ein richtig schönes 3-Bett-Zimmer relativ günstig bekommen. Die nächstgelegene Taverne „Para thin Alos“ wurde für die drei Tage, die wir in Diafani verbrachten, unsere Stamm-Taverne – sehr nette, unaufdringliche Wirtsleute mit einer netten Bedienung.