Franz hat dieses Thema mit diplomatischem Geschick wirklich auf den Punkt gebracht. Ich sehe es Buchstabe für Buchstabe ganz genau so, hätte es aber sicher nicht so feinfühlig niederschreiben können.
Achatas schlimme Erfahrung in Sithonia möchte wohl niemand von uns erleben.
Dennoch machen wir uns da keine Illusionen, von solchen oder ähnlichen Erfahrungen im Mai verschont zu bleiben.
Dass die griechische Tourismusbranche mit Russland, Rumänien etc. liebäugelt, haben wir schon vor Jahren feststellen können. Das ist aber noch lange kein Grund, uns Deutsche, die wir jahrzehntelang Griechenland unsere Liebe, Treue und unsere Devisen brachten, mit Schimpf und Schande davonzujagen. So nach dem Motto: „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“
@Sirtos
Ja, da kann einem schon wirklich das Frühstücksbrot im Halse steckenbleiben.
Wenn ich bedenke, mit wie viel Leidenschaft ich in den 80er Jahren seine Konzerte besucht habe. In Deutschland bin ich oft viele Kilometer gefahren, um ihn zu hören und in Patras habe ich extra seinetwegen noch zwei Tage an meinen Aufenthalt drangehängt.
Und nun muss ich mich (als Deutsche) von ihm beschimpfen lassen?
Pfui, Mikis, du solltest dich in Grund und Boden schämen,
hast du vergessen, wieviel du in und an Deutschland verdient hast?
Franz schreibt: „. . . politisch war Mikis Theodorakis nie ein Gemäßigter“
Ja, Franz, so ist es, er war immer schon ein ganz Extremer und seine Liebe zu Russland ist nicht erst jetzt geboren. Für die schlimme Zeit Griechenlands, in der die Militärjunta das Land diktatorisch beherrschte (1967-1974) und das Volk grausam unterdrückte, da war die Musik von Theodorakis, die ja damals verboten war,
DAS Symbol der Freiheit und dem unbändigen Verlangen nach Freiheit. Aber nur ein geringer Prozentsatz derjenigen, die ihn liebten und verehrten waren Mitglieder der KKE.
Wer damals in einem Lokal saß, in dem seine Musik gespielt und seine Lieder gesungen wurden, der musste damals damit rechnen, verhaftet zu werden. Und die griechischen Gefängnisse, die waren weiß Gott keine Sanatorien.
In Vielem hatte er zu Zeiten der Militärjunta Recht, doch seine Verschwörungstheorien der letzten Jahre sind schon ungeheuer abenteuerlich.
Nein Franz, die Prägungen der alten Männer werden wir wirklich nicht mehr ändern können.
Hoffen wir mal, dass die Griechen ihre Probleme in den Griff bekommen, ohne andere Staaten weiter dafür verantwortlich machen zu wollen.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Andalusien
Kassandra