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Straße nach Olymbos
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Autor:  Yeti [ So 30. Mär 2008, 21:58 ]
Betreff des Beitrags:  Straße nach Olymbos

Ich war im Oktober 2007 zum letzten mal auf Karpathos!
Da haben eben die ersten Asphaltierungsarbeiten auf der Straße nach Olymbos begonnen!
Weiß jemand, wie weit diese Arbeiten schon gediehen sind?
Hoffe, Sie arbeiten da auch so lagsam wie beim Flughafen, dann kann man die Ruhe im Dorf noch eine kurze Zeit genießen!
Denn wenn diese "Autobahn" fertig ist, dann ist es mit ebenjener und auch mit dem Flair dieses so herrlichen Ortes vorbei!

Autor:  Karpathiote [ So 13. Apr 2008, 20:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

Hallo, letztes Jahr war wegen der Bauarbeiten die Straßen zwischen Spoa und Olimbos immer wieder mal stundenweise gesperrt. Vor wenigen Tagen wurden für die Asphaltierung und Verbreiterung der Straße nochmals 4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, so dass anzunehmen ist, dass die Bauarbeiten dieses Jahr auf jeden Fall weitergehen werden.
Gruß Karpathiote

Autor:  Yeti [ Mo 14. Apr 2008, 07:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

Das wußte ich schon!
Im herbst letzten jahres waren die planierungsarbeiten beinahe abgeschlossen.

wäre nur gespannt gewesen, ob die arbeiten im winter weitergegangen sind oder wegen des "vielen schnees " eingestellt werden mußten!

wahrscheinlich wird nur solange gearbeitet, solange touristen auf der insel sind, um den anschein zu erwecken, man tue etwas für unser aller geld!
immerhin finanzieren wir dieses größenwahnsinnige und irre projekt ja alle fleissig mit.
schade nur, das uns niemand um unser einverständniss gefragt hat.

das haben meine und eure volksvertreter ja für uns erledigt.

:twisted:

Autor:  Steff [ Mo 14. Apr 2008, 12:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

Hi zusammen,

wie so alles hat das ja 2 Seiten, für den Erhalt von Olymbos als Dorf (nicht als Museum) ist das wohl überwiegend positiv. Ich erinnere mich an meinen ersten Besuch dort, 1990, es war eine anstrengende Tagesreise. Das Dorf fast unbewohnt, 2/3 der Häuser verfallen oder unbewohnt. Rückkehrer aus z.B. den Vereinigten Staaten sind fast ausschliesslich in den besser zugänglichen Orten der Insel geblieben, die Perspektiven für Schulkinder und alte Leute waren aussichtslos. Man sah sogut wie keine Kinder, wenige junge Leute, und es wirkte wie ein Altenheim.
Stellt Euch doch mal vor, mir hat ein Freund gesagt, er ist in NY aufgewachsen und sollte als Teenager mit den Eltern nach Olymbos zurückkehren - da könnt Ihr Euch leicht vorstellen, wie der sich gewehrt hat, und was das für die Familie für eine stressige Angelegenheit war, und bis heute ist...

Ein paar Jahre später haben wir dort übernachtet, und es blieben nur sehr wenige Einheimische oben, ein abentliches Geisterdorf. Es lebte nur, wenn Busse da waren, den Rest der Zeit war es recht ausgestorben.

Eine Straßenanbindung an die Insel ist doch unter diesen Gesichtspunkten, für die "Olymbioniken", wünschenswert, was soll so ein Ort sein, wenn die Kinder bei Onkel und Tante in Pigadia leben, um da zur Schule zu gehen - ein teilentvölkertes Dorfmuseum? Tot wäre es, leblos und kalt, und mir ist ein belebter und bewohnter Ort da lieber.

Ich jedenfalls verspreche mir ein viel lebendigeres Olymbos davon, es bleibt ja immer noch ein weiter (aber viel sicherer!) Weg bis da hinauf, auch für all die Touris wie wir es ja auch sind.


l.G.

Steff

Autor:  hombre [ Mo 14. Apr 2008, 12:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

Steff hat es schon gesagt....alle hat zwei Seiten.
Viele werden wehmütig den Zeiten der romantischen Schotterpiste, der abenteuerlichen Fahrt
vor Augen haben; ja ihnen etwas nachweinen. Für ein bis ein paar Tage Olymbos im Jahr.

Die andere Seite ist die der Einwohner. Diese Seite hat 365 Tage und eine schlechte Verbindung
zum Rest der Insel. Was die Einwohner nun von dieser Ausbauaktion halten, kann wohl niemand
von uns genau ermessen.Eins steht für mich zumindset fest: dass diese Einschätzung klaren Vorrang hat
vor den Vorstellungen und Wünschen von Touristen, die irgendwelchen alten Klischees nachweinen.

Autor:  Yeti [ Mo 14. Apr 2008, 13:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

Mir geht es als bewohner der berge mehr um den naturschutzgedanken!
man bedenke nur, wie empfindlich der lebensrsum im gebirge ist.
man kann gar nicht ermessen, wie viel lebensraum durch diese ohne gefühl für die natur, angelegte autobahn, zerstört wird.
die errosion in dieser höhe ist extrem.
bei regenfällen im winter werden ganze hänge ins rutschen beginnen.
was dann wieder hangbefestigungen erfordern wird - und weiterer lebensraum wird zerstört!

es wäre sicherlich eine andere trasse zu finden gewesen, die beiweitem nicht so große einschnitte in die natur erfordert hätte.
aber naturschutzgedanke ist leider in griechenland noch nicht sehr verbreitet (man sehe nur den umgang mit dem müll und den fäkalien) und so wird wieder mal ein teil unverdorbener natur auf dem altar des fortschrits geopfert!

und wer schaut sich noch ein rhetortendorf in den bergen an, in das täglich bussweise leute gekarrt werden.
das flair von olymbos ist schneller weg als ihr glaubt!


ich sage

SCHANDE

:twisted:

Autor:  hombre [ Mo 14. Apr 2008, 14:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

Mit dem Naturschutzgedanken gebe ich Dir ganz klar recht. Was da schon in den Alpen alleine versaut worden ist....
Aber was Verkehrsanbindung, Trasse etc anbelangt, so sollte man solche Entscheidungen, wie ich oben schon sagte, den Bewohnern überlassen. Wir mögen es bewerten dürfen - mehr nicht.

Autor:  Yeti [ Mo 14. Apr 2008, 14:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

ich glaube zu wissen, das die einheimischen bei der trassierung nicht gefragt wurden.
das haben sehr "kluge" beamte in athen am reißbrett "erfunden, indem sie einfach einen strich durch die berge zogen.
soweit zur trasse.

Autor:  Susanne&Peter [ Mi 16. Apr 2008, 09:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

Yeti hat geschrieben:
ich glaube zu wissen, das die einheimischen bei der trassierung nicht gefragt wurden.
das haben sehr "kluge" beamte in athen am reißbrett "erfunden, indem sie einfach einen strich durch die berge zogen.
soweit zur trasse.



wir haben eher das Gegenteil gehört, von Leuten aus Olymbos und Mesoxori.

Man kann natürlich diskutieren, ob es ökologisch besonders gut ist NOCH einen Asphaltweg zu bauen, aber die Leute in Olymbos freuen sich drauf...ob das nun vollends aus Olymbos einen Jahrmarkt macht, wird sich zeigen.

Allenfalls, im Mai/Juni letzten Jahres war der Landweg nach Olymbos voll und ganz gesperrt, und man konnte nur von Diafani aus da hoch kommen.

Autor:  KuK.Da [ Mi 16. Apr 2008, 12:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Straße nach Olymbos

Wir sind im Mai 2007, Sonntags, nach Olymbos gefahren, ohne Probleme.
Werktags soll es nur stundenweise offen gewesen sein.
Meistens weis Nikos von "Lefkos Rent a Car" und wahrscheinlich auch andere Vermieter gut Bescheid.
K.

:o :o :o
Karpathiote schreibt:
Vor wenigen Tagen wurden für die Asphaltierung und Verbreiterung der Straße nochmals
4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt...


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Das sind fast 50% mehr gegenüber den anfangs 8,85 Mio veranschlagten. Ob's reichen wird?

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