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Lustige Begebenheiten auf Karpathos
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Autor:  Karpathiote [ So 23. Feb 2025, 12:09 ]
Betreff des Beitrags:  Lustige Begebenheiten auf Karpathos

Der Historiker Manolis Kassotis veröffentlicht derzeit eine Reihe von lustigen Begebenheiten und Witzen, die auf Karpathos spielen, in der Zeitung „Karpathiaka Nea“. Die folgende Begebenheit findet sich in der Ausgabe vom 21.2.2025.

Im vorigen Jahrhundert und zu Beginn des letzten Jahrhunderts hatte jedes Dorf auf Karpathos genügend Pfarrer, in einem Jahr gab es in Olympos neun und in Menetes sieben. Jeder von ihnen musste warten, bis er an der Reihe war, in der zentralen Kirche den Gottesdienst abzuhalten. In der übrigen Zeit blieben sie nicht untätig, sie hielten den Gottesdienst in den abgelegenen Kirchen, machten Weihwasserbesprengungen in den Häusern des Dorfes und den vielen Außensiedlungen, die die Dörfer damals hatten, außerdem beschäftigten sie sich mit gewerblichen Berufen und mit der Landwirtschaft.

Einmal rief Fotoulia, die in einer Außensiedlung wohnte, Pfarrer Ignatios zur Weihwasserbesprengung, weil ihr Stall voller Mäuse war, die den Käse, das Getreide und andere Vorräte fraßen.
Nachdem der Pfarrer die Weihwasserbesprengung vorgenommen hatte, setzte er sich auf das Mäuerchen beim Stall, um in Ruhe den Sonnenuntergang und das ruhige Meer zu betrachten, das sich vor ihm ausbreitete, Da sieht er vor sich eine Maus unbekümmert im Hof vor dem Stall herumspazieren. Daraufhin dreht sich Papa-Ignatios zu der arglosen Fotoulia um und sagt zu ihr:
„Sag mal, Fotoulia, glaubst du, dass mit der Weihwasserbesprengung die Mäuse verschwinden?“
„Natürlich glaube ich daran, mein Pfarrer!“ antwortet Fotoulia.
„Höre was ich dir sage“, antwortet Papa-Ignatios ihr, „die Weihwasserbesprengung ist nützlich, aber für alle Fälle stelle auch eine Mäusefalle auf ...“

Autor:  Karpathiote [ Fr 21. Mär 2025, 12:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lustige Begebenheiten auf Karpathos

In der Ausgabe der "Karpathiaka Nea" vom 19.3.2025 veröffentlicht Manolis Kassotis folgende Begegenheit:

Für den Ziegenbock nimmt er zehn

Vor etwa 100 Jahren lebte in Mesa Spilia, etwas außerhalb von Pigadia, Giorgakis mit seinen zwei Söhnen, sie beschäftigten sich mit landwirtschaftlichen und viehzüchterischen Tätigkeiten.
Er hatte auch einen Ziegenbock, und in der geeigneten Jahreszeit brachten einige Frauen ihre Ziegen und ließen sie über Nacht im Stall beim Ziegenbock, um sie decken zu lassen. Und wenn die Ziegen trächtig wurden, bezahlten die Frauen einen kleinen Entgelt an Giorgakis.
Eines Morgens nahm Giorgakis seinen erstgeborenen Sohn Giannikos, um mit dem Maultier nach Pigadia zum Einkaufen zu gehen, und er ließ seinen zweitgeborenen Sohn Antroulios, der etwas einfach gestrickt war, zurück, damit er sich um die Felder und Tiere kümmerte.
Nach kurzer Zeit kommt sein Nachbar Michalis vorbei, sieht Antroulios und fragt ihn, wo sein Vater sei. Antroulios antwortet, dass sein Vater nicht da sei und bietet selbst seine Hilfe an. Doch Michalis erklärt ihm:
„Das ist nicht deine Aufgabe, Antroulios, euer Giannikos hat meine Tochter geschwängert“.
Antroulios denkt nach und denkt nochmals nach, kratzt sich am Kopf und antwortet ihm:
„Da hast du recht, das ist nicht meine Aufgabe, du musst auf meinen Vater warten. Für den Ziegenbock nimmt er zehn Franken, bei Giannikos weiß ich nicht, wieviel er nimmt ...“

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